Sie wirkt traurig, zurückhalten, was dieses Mädchen wohl für eine Geschichte hat.
Die Narben auf ihrem Körper sagen ihr, sie hat einiges mitgemacht. In ihren Augen flackert die Wut, die Wut auf den Menschen der ihr das alles angetan hat, Wut die sie zudem gemacht hat was sie heute ist. Schaut man genauer hin, sieht man das sich dahinter ein Meer verbirgt, ein Meer aus Tränen das nicht gegen das Feuer ankommt. Ein Meer aus Entäuschungen ein Meer aus ungeklärten Fragen ein Meer aus Intrigen. Ihr Arme sind voll tiefer Schnitte, Blut, hört man genauer hin erzählt jeder eine Geschichte. Sie will wegrennen, will der Wahrheit nicht ins Gesicht sehen, doch sie kann sich nicht abwenden. Die Geschichten drängen sich ihr quasi auf, sie will das nicht. Freund. Schmerz. Familie. Entäuschung. Verlassen. Allein. Sie will wegrennen, doch das Mädchen gegenüber von ihr, fesselt sie, lässt sie nicht mehr los, sie will sich los reisen, doch stößt nur gegen eine Wand voller Ablehnung, Ablehnung gegen sich selbst, der Spiegel zerspringt, ihre Hände bluten, viel zu spät erkennt sie das dass Mädchen gegenüber von ihr sie selbst ist. Sie selbst, die sich selbst zerstören will, sie selbst die Hass für sich selbst, für andere, und für die Person im Spiegel empfindet. Hätte sie die spitze Scherbe nicht direkt in die Pulsader getroffen, hätte sie jetzt noch schreien können, hätte sie jetzt noch jemandem sagen können, was hier passiert ist. Doch es ist zu spät, sie schläft jetzt.