Jackass
Unter Schock
Zwar ist Dunn nicht bei einem Stunt gestorben, doch die Schockwellen wären wohl die gleichen. Unter fast jedem Video, jedem Foto, jeder Geschichte, die im Internet zu Dunn zu finden sind, bekunden Fans ihre Trauer. Es wurden Facebook-Gedenkseiten und In-Memoriam-Videos eingestellt. Die "Jackass"-Familie steht unter Schock, sagen die Eltern von Bam Magera, Dunns bestem Freund und Kollegen. Er habe einen Bruder verloren, twittert Knoxville. "Die Jackass-Bruderschaft wird nie wieder sein wie vorher", sagt Van Toffler, Präsident des Senders MTV.
Dort hatte das "Jackass"-Märchen vor gut zehn Jahren begonnen. Im Oktober 2000 ging die Serie auf Sendung, die mit dem Hinweis: "Don't try this at home" (Mach das nicht zu Hause nach) begann. Drei Filme folgten. Mehr als 170 Millionen Dollar hat "Jackass 3D" (2010) zuletzt eingespielt. Das liegt daran, dass diese Stuntmänner mit der verschobenen Schmerzgrenze Schulhofhelden geblieben sind. Als fleischgewordener "Tom und Jerry"-Cartoon haben sie den Schwachsinn zum Beruf gemacht, wortwörtlich die Scheiße zu Gold. Doch damit dürfte nun Schluss sein. Dunns Tod verpasst jedem noch so dämlichen Stunt - einmal hat er sich ein Spielzeugauto in den Hintern geschoben - einen Realitätsbezug. Und der bedeutet das Ende des "Jackass"-Humors. Über den Tod lachen kann man nur, wenn er sich nicht zeigt.