Die Lehrerin, das Fräulein Schmauch,
übt mit den Kindern den Gebrauch
des kleinen Wörtchens "immerhin",
versteckt in lustigen Versen drin.

Da sie aus der Erfahrung weiß,
dass man mit Übung und mit Fleiß
im Leben 'was erreichen kann,
nimmt sie die Kinder reihum dran.

"Der Apfelbaum", sagt Gretchen Hecht,
"bei uns im Garten trug recht schlecht,
denn er ist alt und nicht gesund -
doch waren?s immerhin zehn Pfund."

Das Fräulein ist erfreut und spürt,
da hat sie Lernlust angerührt.
Geht?s auch noch etwas holprig runter,
die Kinder reimen froh und munter.

Das Hänschen sagt: "Die alte Kuh
in unsrem Stall, die hat bald Ruh?.
Doch gibt sie immerhin am Tag
noch einen Liter, wenn sie mag."

"Das ist sehr schön, zudem noch heiter."
-lobt Fräulein Schmauch- "Nur lustig weiter.
Bloß nicht so schüchtern und verzagt.
Wer hat denn heut? noch nichts gesagt?"

Da steht der Rudi auf und lacht,
weil ihm sein Verschen Freude macht.
Er weiß zwar nicht genau warum,
doch was er meint, ist gar nicht dumm.

"Im Nachbarhaus wohnt jetzt ein Jahr
?ne junge Frau mit rotem Haar.
Zu dieser hübschen Nachbarin,
da geht mein Vater immer hin."

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